Dienstag, 27. Juli 2010

der größte Truckstop der Welt

Von Mississauga ging es nach Ames/IA. Da das Zeitfenster diesmal sehr großzügig war, haben wir es endlich mal geschaftt hier zu halten. Sven war während einer seiner ersten Touren mit Trainer schonmal da, ich hatte aus Zeitmangel bisher immer nur das Schild im Vorbeifahren gesehen...
Iowa 80 der größte Truckstop der Welt. Dort gibt es 800 Truckparkplätze. Das Gelände ist gar nicht richtig zu überblicken. Hier sind nur mal 10 Trucks zu sehen...
Und nicht nur das Gelände ist riesig, es gibt hier wohl nichts was was es nicht gibt.



Auch komplette Trucks stehen dort


Es gibt neben dem Truckzubehör auch alles an Mitbringsel was vorstellbar ist. Dazwischen stehen dann diese so rum...

Außerdem gibt es noch ein Truckmuseum, aber sooo viel Zeit hatten wir dann auch nicht.

Von dem Heinweg gibts nichts besonderes zu berichten. Nur dieser kleine Kerl hat ganz genau aufgepasst, dass Sven seinen Pretrip auch ordnungsgemäß macht.


So, werde mich nun mal wieder dem Alltag sprich: Kartons packen widmen.

Sven "amüsiert" sich mitlerweile noch mit seinem Truck...der war leider zum Safety und Speedcontrol im Shop. Und was haben diese Helden geschafft? Sie haben seinen Cruisecontrol (Tempomat) statt auf 62 m/hr auf 62 km/h eingestellt! Der arme Kerl muss jetzt also die ganze Zeit manuell Gas geben...

Freitag, 23. Juli 2010

Niagarafälle

Nachdem wir abends im Bisonyard noch für saubere Wäsche gesorgt haben, ging es Montag früh auf zur Autovermietung. Diesmal gab es einen Ford Fusion -was kleineres war nach dem Wochenende nicht zur Verfügung.


War mal ein nettes Gefühl wie in einer Sänfte über die Straßen zu "schweben". Sonst wird man ja nur durchgeschüttelt. Im Kofferraum gabs dann noch folgenden Griff:
Zweck erraten? Falls man (auch unfreiwillig) im Kofferraum eingesperrt wird, einfach ziehen und die Haube öffnet sich. Dieser Griff ist auch phosphorisierend, leuchtet also im Dunkeln!

An den Fällen war es sehr heiß und schwül. Dadurch war es auch ziemlich dunstig, sodass die Bilder diesmal nicht ganz so toll sind wie beim 1. Mal. Wir sind direkt zu dem großem Horseshoefall, da wir durch Svens Fußbruch damals ja nicht so weit gekommen sind.

Ich wollte ja unbedingt dorthin wo seinerzeits Marilyn Monroe war. Seitdem ich den Film vor Jahrzehnten gesehen habe, war das immer mein Traum. Diese Idee hatten in der Hochsaison noch ein paar Leute...


Trotzdem, Eintrittskarten besorgt um auch dorthin zu kommen:
Die Stunde Wartezeit bis zu unserem Einlass haben wir uns mit einem riesigen, leckeren Softeis vetrieben. Welches allerdings bei der Hitze schneller geschmolzen ist, als man schlecken konnte.
Dann pünktlich zur angegeben Zeit angestellt -nur so ca. 30 Leute vor uns, Klasse! Dann ging es um die Ecke und...dort warteten anscheinend noch die Leute von den letzten 5 Einlässen. Bis wir dann wirklich an der Plattform angekommen sind, vergingen ca. 45 Min langsamens Vorwärtskommens in einem stickigen Tunnelähnlichen Raum. Also ganz ehrlich...wenn wir vorher gewusst hätten was (oder besser wie wenig) uns erwartet, wir hätten es nicht getan. Es ist zwar sehr beeindruckend direkt unter/an dem Fall zu stehen, aber außer einem Fenster im Tunnel, gab es nur diese Plattform. Die Bilder hier einfach mal als Diashow:

Danach ging es zur Stärkung erstmal in ein echtes Diner.
Noch ein kleiner Abstecher ins Casino -denn dort hatten wir geparkt

Dann mussten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg machen. Den restlichen Abend haben wir uns noch mit Jörg vertrieben. Ebenfalls ein Hamburger, er hat allerdings bevor er nach Canada kam 15 Jahre in der Schweiz gelebt. Und er hatte wie immer alle Hände voll zu tun...
Und was wir auf dem Rest der Tour noch gesehen haben folgt demnächst

Mittwoch, 21. Juli 2010

Miami

Ja, das stand in unserem 1. Loadassignment der letzten Tour. Leider kam dann noch -sburg und Miamisburg liegt in Ohio. Vorher noch nen leeren Trailer nach Fort Francis bringen. Das liegt zwar in Canada, aber die kürzeste Route führt schräg unter Winnipeg mal kurz rein in die USA um dann nach ca. 1 Stunde wieder nach Canada einzureisen.



Größere Kartenansicht

Der 3. Grenzübergang an diesem Tag war der interessanteste. Für mich war die Strecke ja neu, aber als Sven irgendwas von "über Eisenbahnbrücke" murmelte war der Fotoapparat bereit.



hier gehts lang






nicht viel Platz wie der Blick über den Außenspiegel zeigt

Abendbrot gab es an diesem Tag am Pelikan Lake im Sonnenuntergang. Leider mussten wir uns mit einem Stehplatz begnügen
Hier gibts ein Tier zu finden!

Am nächsten Tag kamen wir durch dieses nette Örtchen
Germantown
 

Neue Ladung gab es in Sunman/IN, diese sollten wir zum Kunden nach Brantford/ON bringen. Zwischendurch fiel der Firma jedoch ein, dass da noch eine wichtige Ladung in Tecumseh steht. Also mal wieder kurz über die Grenze, Trailer getauscht und direkt wieder in die USA. Wir sollten auch unbedingt versuchen den Abladetermin um 21.30 in Dwight/IL zu schaffen. Eigentlich kein Problem -wenn da nur nicht Chicago wäre...hatte uns 2 Tage vorher Dank Rushhour und heftigem Unwetter 2 Stunden gekostet.
 Diesmal legte uns allerdings ein Unfall ca. 500m vor uns lahm. Autobahn komplett gesperrt, da kann man sich mal die Beine vertreten. Kommt mit den Nachbarn ins Gespräch -und woher war die Familie? Aus Dänemark, ca. 40 Min. von der deutschen Grenze. Sie waren mit dem Mietwagen von New York auf dem Weg zu Verwandten in Chicago. So war die Stunde Sperrung im netten Gespräch schnell um. Die Jungs durften sich noch den Truck anschauen.
Den Abladetermin haben trotzdem noch bequem geschafft. Neue Ladung gab es am nächsten Tag in Monticello/IL. Mit dieser ging es dann die schon bekannte Strecke zurück nach Mississauga. Da uns eine Rückladung Richtung Winnpeg erst für den nächsten Tag angeboten wurde, haben wir uns kurzerhand entschlossen einen Reset einzulegen und uns vor dem Umzugsstress einen Tag Urlaub an den Niagarafällen zu gönnen. Davon dann beim nächsten Mal...

Dienstag, 20. Juli 2010

Unterschriften ohne Ende

Gestern war nun der große Tag. Morgens erstmal zu unserer Hausbank um einen "certified cheque" zu holen. Im Gegensatz zu Deutschland wird hier das Eigenkapital nicht überwiesen, sondern zum Unterschriftstermin beim Anwalt in Scheckform mitgebracht. In der Summe (die man mitgeteilt bekommt) sind dann Steuern und Gebühren schon enthalten. Nachdem irgendwann alles abgwickelt ist, bekommt man evtl. noch wieder etwas erstattet.
Bei der Bank wurden wir netterweise aufgeklärt, dass ein auf die Bank gezogener "draft" durchaus ausreichend ist -und dieser ist im Gegensatz zum certified cheque sogar kostenlos. Diesen hatten wir dann auch schon nach knapp 5 Min. in der Hand! Und freundlich wie die Canadier sind wurde uns beim raus gehen sogar noch von der Dame am Service/Empfang zum neuen Haus gratuliert und alles Gute gewünscht.

Als nächstes dann der Termin beim Anwalt. Kein langes Kaufvertrag vorlesen oder so...es wurden kurz die Kosten und die Finanzierung erklärt. Jedemenge Unterschriften bzw. Initials -hier werden häufig nur die Initialen genutzt um etwas als zur Kenntnis genommen abzeichnen. Dann noch die Legitimation. Es werden 2 ID benötigt. Als Nr. 1 gilt hier der Führerschein und ich als Banker hatte natürlich mitgedacht und Reisepass ebenfalls mit. Damit war Sven dann Hausbesitzer.
Danach noch gleich zum Versicherungsmakler. Denn eine Gebäuderversicherung ist Pflicht. Maurice begleitete uns zu diesen Terminen, daher war auch alles praktischerweise unter einem Dach.

Am Nachmittag dann noch den letzten Termin -bei der Finanzierungsbank. Diese hatten auch die für nächstliegende Filiale gewählt, also nur 5 Minuten Weg. Die Beraterin dort konnte allerdings mit jedem deutschen Notar konkurrieren. Sie hat den Darlehensvertrag in einem Affentempo vorgelesen. War ich froh, dass ich den schon vorher gelesen und auch mit unserer Brokerin durchgesprochen hatte! Wieder ein paar Unterschriften für Sven und die schon bekannten 2 IDs. Es folgte noch ein kurzer und wirklich dezenter Hinweis auf deren Girokonto + Kreditkarte (anscheinend kein Verkaufsdruck) und schon waren wir wieder auf dem Heimweg.
An dieser Stelle mal ein kurzer Gruß an meine ehemaligen Kollegen - lernt ihr schon fleißig Spanisch?
Danach hatte Sven sich abends natürlich ein BBQ verdient.
Mit dabei waren Thomas und Ela. Diese hatten auch Grund zum Feiern denn sie haben gerade vor 2 Tagen erfahren, dass sie das 1. Mal Großeltern werden. Nochmals herzlichen Glückwunsch!
Und wir konnten diesmal auch draußen im Gazebo sitzen.

Sven ist jetzt gerade wieder beim Zahnarzt. Ich hoffe, dass es nicht zu arg wird. Morgen soll er wieder rausfahren. Und wenn ich dann neben den Packen Zeit finde kommt auch der Bericht unserer letzten Tour.
Bis die Tage...

Freitag, 16. Juli 2010

wieder da

So, etwas früher als erwartet sind wir wieder zu Hause. Dadurch hat Sven jetzt 4 Tage frei -können wir als Umzugsvorbereitung auch gut gebrauchen. Vorhin galt es als erstes die Termine mit Bank und Anwalt nochmals zu koordinieren. Montag wird ein großer Tag...
Die Eindrücke der letzten Tour kommen demnächst wenn die Zeit es zulässt. Nur soviel vorab:

Wir haben uns die Fälle nochmal angesehen!

Also bis die Tage...

Sonntag, 11. Juli 2010

kleiner Zwischenbericht

Wir sind noch on the road. Da es sich so ergeben hat machen wir jetzt Reset in Mississauga (Toronto). Fahren morgen zu den Niagarafaellen- mal in Ruhe ansehen wo wir eigentlich geheiratet haben.
Wir werden dann spaetestens am 18. wieder zu Hause eintreffen, da am 19. der Termin fuer den Hauskauf beim Anwalt stattfindet.
Also fasst euch in Geduld, wir leben noch und es geht uns gut.

Uebrigens gibts auf dieser Tastatur keine Umlaute, grrr..

Montag, 5. Juli 2010

es ist kühler

Endlich sind wir wieder bei normalen Sommertemperaturen. Auch wenn hier der Sommer auch schon mal ziemlich heiß wird - tropische Luftfeuchtigkeit von 90% war dann doch zu viel! Mitlerweile habe ich auch endlich unseren Vermieter erreicht und es ist -canadisch freundlich- kein Problem dass wir schon zum Ende des Monats ausziehen. Der Mietvertrag läuft eigentlich bis Ende September...vielleicht hat meine Aussage über den feuchten etwas modrigen Keller geholfen?!

Darum kann ich nun entspannt morgen mit Sven wieder starten. Aber vorher noch ein kurzer Bericht über unsere letzte gemeinsame Tour: Zuerst ging es nach Thunder Bay/ON. Achim hatte genau dieselbe Tour, so sind wir zusammen gefahren.
Danach ging es in die USA nach Webster City. Die Strecke über Duluth war mal wieder was neues für mich. Herrliche Gegend durch National Parks und einige kleine Wasserfälle unterwegs. Leider nur eine Möglichkeit um auch mit dem Truck mal Stop zu machen. Hier haben wir dann unsere Kaffeepause verbracht.

Weiter ging es mal wieder nach Cedar Rapids und zurück nach Canada, Mississauga. Am Sonntag waren sehr viele hübsch restaurierte und gepimte Oldtimer unterwegs. Wir wissen nicht ob es vielleicht an dem Vatertag in Nordamerika oder nur an dem guten Wetter lag. Es war aufgrund der Geschwindigkeit nicht leicht, aber ein paar hab ich doch ablichten können.

Der Rückweg nach Winnipeg wie immer über die wunderschöne 17!

Zwischendurch dachten wir schon wir hätten uns verfahren

Diese Strecke ist immer wieder für neue Überraschungen gut!

In Dryden haben wir dann Patrick getroffen

bei Schweizern verwackelt doch glatt das Bild

Mal sehen was uns morgen erwartet. Wichtig ist nur das es in die USA geht, dann mein I94 läuft am 7.7. ab. Das ist ein Visum für die USA, hat 3 Monate Gültigkeit und muss unbedingt bis zum Ablauf wieder abgegeben werden -sonst kann es bei erneuter Einreise Probleme geben. Bei Beantragung werden immer Fingerabdrücke genommen, ein Bild gemacht und man muss auf nem Formular ein paar Fragen beantworten. (Drogen? Waffen? wollen Sie jemanden entführen?etc.) Der Spaß kostet 6US$ and have a nice day...

Samstag, 3. Juli 2010

Ein neuer TV für's Schlafzimmer

Da Sven ja zum Geburtstag einen TV mit DVD für den Truck bekommen hat, wollte ich nun die kleine Kiste im Schlafzimmer austauschen. Muss ja kein Neugerät sein...also mal bei den gebrauchten umgeschaut. Dabei sind wir dann auf dieses Modell gestossen:

Hat doch genau die richtige Größe und ist auch schon so toll befestigt...und was soll ich Euch sagen??? Wir haben das Haus darum herum gleich mitgekauft!
Ja, Spaß beiseite -wir waren mal wieder risikobereit (manche sagen wahrscheinlich wahnsinnig) und haben alles auf eine Karte gesetzt. Hier die Kurzform einer aufregenden Zeit: Dank Maurice, (Sohn von Svens Kollegen Achim), der hier mitlerweile als Makler tätig ist, haben wir das Haus gekauft. Ein Hauskauf läuft hier gänzlich anders ab als in Deutschland. Die ganze Prozedur war schon ganz schön aufregend. Deshalb waren wir doch froh einen deutschsprechenden und flexiblen Ansprechpartner zu haben. Wenn hier ein Haus mit der Summe X inseriert ist, heist es noch lange nicht, dass es man zu dem Preis (oder etwa weniger) auch kaufen kann. Erst muss man dem Verkäufer ein schriftliches Angebot machen -und bei interessanten Objekten gehen dann meist mehrere Angebote ein- und der Verkäufer kann sich das für ihn Beste aussuchen. Dabei ist nicht nur unbedingt der Preis ausschlaggebend, sondern auch evtl. Bedingungen wie z.B. die Voraussetzung der Finanzierung. Und das war ja auch bei uns der Fall. Durch Maurice bekamen wir die Empfehlung einer sehr netten Mortgagebrokerin (Hypothekenvermittlerin). Diese sah für unsere Finanzierung überhaupt kein Problem. Da aber nur Sven arbeitet, bekamen wir von der Bank zwar ein grundsätzliches OK, aber es musste auch noch das Objekt bewertet werden. Dadurch konnten wir also nur ein Angebot mit Finanzierungsbedingung abgeben. Sven war natürlich unterwegs, also gingen die Faxe zwischen Maurice und irgendeinem Truckstop hin und her...die letzte Unterschrift hat Sven dann abends auf dem Bisonyard auf nem LKW Reifen gegeben...und da die Verkäufer keine Lust mehr auf ständige Besichtigungen hatten (die Eigentümer müssen zu der Zeit aus dem Haus) haben sie unser Angebot angenommen und die Bank dann auch später zugestimmt. JUHUU!

Jetzt aber erstmal die Bilder aus der Anzeige:
von vorne

Wohnzimmer
Küche
Bad
Kinderzimmer 1 (wird Gästezimmer)
Kinderzimmer 2 (wird Büro)
Basement (Keller)
Ausblick vom Haus
Blick übern Garten zum Haus

Wohnfläche ca. 100 qm, Grundstück ca. 1000 qm. Und das ganze nur 3 Straßen von unserem derzeitigen Wohnort entfernt! Außer andere Farben in den Kinderzimmern müssen wir nichts machen! Das war uns auch wichtig, denn Sven ist ja doch nur wenig zu Hause.
Umzug ist am 31.7. wir hoffen, dass dann ein paar Leute sich erbarmen zu helfen!
Und das Beste: es hat Klimaanlage! Ich sitze hier um 24.00 am Küchentisch unterm Ventilator, da es sonst nicht zu ertragen ist. Temperatur aktuell 27° gefühlt wie 37°! (lt. Wetterbericht). Überlege schon morgen den ganzen Tag im klimatisierten Einkaufszentrum zu verbringen. Und Sven ist der Keilriemen vom APU gerissen - also auch keine Standklima oder Mikrowelle!
So, alles weitere folgt wenn die Temperaturen mich nicht an der Tastatur festkleben lassen!
Nur noch eins: der Fernseher im Schlafzimmer ist wirklich im Preis enthalten!